Passivkiffen - Schein weg | MPU Beratung & Vorbereitung

MPU bei Passiv-THC-Konsum

Passiver Cannabis-Konsum kann zum Führerschein-Entzug führen.

Manche Interessenten kommen mit der Vorstellung zu uns, dass sie nach einer Kontrolle einen Führerscheinentzug vermeiden könnten oder um die drohende MPU rumkommen würden, wenn sie statt aktiven THC-Konsum „nur“ passiven Konsum vermitteln könnten. Jedoch ist bei jeder Art von Konsum unbedingt zu beachten, dass es beim Thema Führerscheinentzug und MPU nicht viel Unterschied macht, ob es sich um passiven oder aktiven Cannabiskonsum gehandelt hatte.

Verboten ist natürlich der Cannabis-Konsum im Straßenverkehr. Wer unter Cannabis-Einfluss ein Fahrzeug führt, dem droht der Führerscheinentzug – dies ist allgemein bekannt und überrascht niemanden. Als THC-Grenzwert dafür gilt 1 ng/ml Blut (aktives THC).
Dass dafür jedoch auch schon das passive Einatmen von THC genügen kann, ist allerdings weniger bekannt und wird manche Leute schockieren. Der Grenzwert im Straßenverkehr von 1,0 Nanogramm THC pro Milliliter Blut kann dabei überschritten werden. Der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik (VFBV) weist daraufhin, dass selbst durch nur passives Mitrauchen weit höhere Werte erreicht werden können. Dies hatten Experimente der Universität Mainz gezeigt bei denen durch Passivrauchen aktive THC-Werte bis zu 6 ng/ml Blut erreicht wurden.
Wie soll danach noch jemand feststellen können, wie THC ins Blut gekommen ist. Es liegt bereits ein Urteil von 2004 des Verwaltungsgerichtshofes Baden-Württemberg vor, indem es heißt: Wenn jemand sich eine „erhebliche Menge von Cannabinoiden nur durch passives Mitrauchen zugeführt haben sollte“ ist dies bezüglich der Fahrtüchtigkeit nicht anders behandeln, als wenn der Wirkstoff aktiv zugeführt worden wäre (Az.: 10 S 427/04).

Es ist daher unbedingt zu beachten, dass selbst dann, wenn nicht selbst konsumiert wird – der Führerschein in Gefahr sein kann. Bei einem Aufenthalt in Räumen – zusammen mit Cannabis rauchenden Konsumenten – kann den THC-Wert im Blut soweit erhöhen, dass es zu einer Drogenfahrt kommen würde.